An der Georg-August-Universität Göttingen startete im Februar und März 2016 im Rahmen des Projektes „Umbrüche gestalten“ die erste Erprobungsphase des Fortbildungskonzeptes „Sprachenbildung und -förderung - Deutsch als Zweit- und Fremdsprache (DaZ/DaF) und sprachsensibler Fachunterricht“ für Göttinger Referendarinnen und Referendare für das Lehramt an Gymnasien. Die Fortbildung zielte durch eine sowohl fächerspezifische als auch fächerübergreifende Beschäftigung mit der Sprache darauf ab, ein umfassendes Professionsverständnis zu entwickeln, das die Kompetenzen im Bereich der Sprachbildung miteinschließt.

In Zusammenarbeit mit dem Studienseminar Göttingen konnte das schulformspezifische Fortbildungskonzept (für Gymnasien und berufsbildende Schulen) mit vier Modulen durchgeführt werden, die insgesamt 40 Unterrichtsstunden beinhalteten und auf vier Blocktermine verteilt wurden. Inhaltlich wurden fremdsprachendidaktische, deutschdidaktische, DaZ-didaktische und fächerspezifische Perspektiven zusammengeführt: Dabei wurden mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern u.a. die sprachenpolitischen Grundlagen des DaZ-Unterrichts, die Alphabetisierungsprozesse, die Relevanz der Bildungssprache, die Methodik des Sprachsensiblen Fachunterrichts und Grundlagen der Sprachdiagnostik behandelt. In den Fortbildungsmodulen wurden die angehenden Lehrenden darin geübt, Unterrichtskonzepte und zielführende Lerngelegenheiten so zu gestalten, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler bildungssprachliche Kompetenzen im Unterricht entwickeln können.

Die erste Pilotphase hat gezeigt, dass besonders praktische Übungen zum Thema „Stolpersteine der deutschen Sprache“ für die Referendarinnen und Referendare bedeutungsvoll waren. Darüber hinaus förderten interkulturelle Sensibilisierungssequenzen die Selbstreflexion der angehenden Lehrkräfte bezüglich ihrer eigenen Haltungen und Denkweisen. Auch die Reflexion über die eigenen Erwartungen an das sprachliche Handeln von Schülerinnen und Schülern scheint ein geeigneter Weg zu sein, ihre Kompetenzen realistischer einzuschätzen.

Im Anschluss an die Fortbildung führ(t)en nun die Referendarinnen und Referendare einen sprachsensiblen Unterricht an ihren jeweiligen Standorten durch. Somit kann die sprachlich bildende Professionalität von zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern weiterentwickelt werden.

Fortbildung

Foto: Sandra Devezeau

Veröffentlicht: 02. Mai 2016

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